Die Rahmenhandlung füllt mit Müh‘ und Not einen Bierdeckel,
aber das reicht. Vier junge Studenten befahren einen einsamen texanischen Highway,
werden von einem vermeintlichen Polizistenduo aufgegriffen, der illegalen
Einwanderung bezichtigt, und in eine verlassene Kleinststadt weitab jeder
Zivilisation verschleppt. Dort werden die vier getrennt, und der „Spaß“
beginnt. Es folgen brutalste, knallharte Abartigkeiten, wie man sie auf dieser
Reihe kennt und erwartet. Das Maß an Verstümmelungen, Vergewaltigungen und
bizarren Phantasien ist hoch.
Jedem zartbesaiteten Leser muss man vom Lesen dieses recht
kurzen Romans (knapp über 150 Buchseiten) klar abraten. Wer aber auf der Suche
nach literarischen Ergüssen der geschmacklosen Art ist, der wird hier voll
bedient. Tim Miller schafft es sogar, inmitten seiner Gewaltorgien stellenweise
schwarzen Humor aufkommen zu lassen, der mich zum Schmunzeln brachte.
Ein Lob an den Verlag, mich freut es bereits auf den
nächsten, für Ende April angekündigten „Extrem“-Band. Alle bisherigen Romane
haben mich gut unterhalten, mit einigen Ausreißern nach oben.
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