Donnerstag, 26. Februar 2015

Tim Miller – Willkommen in Hell, Texas

Der neueste Ableger der „Extrem“-Reihe des Festa-Verlages – so viel gleich vorweg – ist ein gelungener und gehört eindeutig zu den besseren Bänden dieser FSK18-Reihe.

Die Rahmenhandlung füllt mit Müh‘ und Not einen Bierdeckel, aber das reicht. Vier junge Studenten befahren einen einsamen texanischen Highway, werden von einem vermeintlichen Polizistenduo aufgegriffen, der illegalen Einwanderung bezichtigt, und in eine verlassene Kleinststadt weitab jeder Zivilisation verschleppt. Dort werden die vier getrennt, und der „Spaß“ beginnt. Es folgen brutalste, knallharte Abartigkeiten, wie man sie auf dieser Reihe kennt und erwartet. Das Maß an Verstümmelungen, Vergewaltigungen und bizarren Phantasien ist hoch.

Jedem zartbesaiteten Leser muss man vom Lesen dieses recht kurzen Romans (knapp über 150 Buchseiten) klar abraten. Wer aber auf der Suche nach literarischen Ergüssen der geschmacklosen Art ist, der wird hier voll bedient. Tim Miller schafft es sogar, inmitten seiner Gewaltorgien stellenweise schwarzen Humor aufkommen zu lassen, der mich zum Schmunzeln brachte.

Ein Lob an den Verlag, mich freut es bereits auf den nächsten, für Ende April angekündigten „Extrem“-Band. Alle bisherigen Romane haben mich gut unterhalten, mit einigen Ausreißern nach oben.

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